Weiterbildungsmodule GIS

Die Wahlmodule sind Teil der CAS ETH GIS Weiterbildung, können jedoch auch einzeln belegt werden. Das Angebot richtet sich an Anwender*innen von Geodaten, die ihr Wissen in speziellen GIS-Themen vertiefen möchten. Die Module finden jedes Jahr im März/April statt. Download Beschreibung Module (PDF, 216 KB)

  • Kosten: 890 CHF (ETH Mitarbeitende bezahlen 445 CHF pro Modul)
  • Dauer: 2 1/2 Tage
  • Anmeldefenster: 1. Oktober 2025 - 15. Februar 2026
  • Anmeldeformular: Anmeldung

Kursleitung: Claude Eisenhut, Eisenhut Informatik AG, Mail: , Oliver Grimm (Geowerkstatt) und Maja Krummenacher

Datum: 16. – 18. März 2026, HIL B 8.1 (Montag/Dienstag 8.45 bis 16.45 Uhr, Mittwoch 8.45 bis 12.15 Uhr)

Modulbeschrieb: Grundlagen, Werkzeuge und deren praktischer Einsatz zur Realisierung und Nutzung der im Aufbau befindlichen Geodaten-Infrastruktur (GDI) sind Thema dieses Moduls. Vernetzung von Geodatenbereitstellung und Geodatennutzung steht heute im Vordergrund. Denn der Aufwand für Erfassung und Aktualisierung der Geodaten ist sehr gross und er darf nicht mehrfach parallel erfolgen für dieselben Geodaten. Voraussetzung für eine effiziente Vernetzung ist der einfache, fehlerfreie und verlustfreie Transfer von Geodaten als Web-Dienst, sei es als File oder im Direktzugriff. Praktisches und nachhaltiges Werkzeug für diese Aufgabe ist das systemunabhängige modellbasierte Vorgehen. Es besteht darin, dass man den Kern der Anwendung, die Geodaten, auf konzeptioneller Ebene unabhängig von bestimmten Transferformaten und Systemeigenheiten exakt beschreibt durch ein Datenmodell.

Ziele: Die Modulteilnehmenden …

  • kennen die Grundsätze des Modellierens
  • haben die Elemente der Modellierungssprache-UML aufgefrischt und INTERLIS 2 gründlich kennengelernt
  • haben praktisch mit UML und INTERLIS2 proprietäre Datenstrukturen modelliert
  • wissen, warum und wie Umformatierung und Strukturumbau zu trennen sind
  • kennen Umformatierungs-Grundsätze, -Software und –Werkzeuge
  • lernen, wie der Strukturumbau auf Modellebene systemunabhängig definiert werden kann, und wie diese Umbaudefinition automatisch auf Datenebene durchgeführt wird
  • haben alle Schritte des modellbasierten Datentransfers mit Strukturumbau praktisch mit Hilfe der Software-Werkzeuge ausgeführt (UML/INTERLIS Editor, INTERLIS Compiler, jEdit, INTERLIS Checker, ilivalidator, awk, XSLT, FME)
  • kennen weitere systemunabhängige modellbasierte Dienste wie automatische Herleitung verschiedener Transferformate, Konfiguration von GIS, automatische Geodatenprüfung (auch der Geometrie), nachhaltige Datensicherung
  • kennen die Einordnung des modellbasierten Vorgehens mit UML und INTERLIS in die aktuellen internationalen Entwicklungen bei ISO (TC 211) / CEN (TC 287) / OGC / INSPIRE
  • kennen aktuellste Entwicklungen im INTERLIS-Umfeld wie 3D-Geometrietypen (mit Fokus BIM) oder die Nutzung von Modelldefinitionen für die Objektserialisierung in Pythn       

Kursleitung: Andri Baltensweiler, Mail:

Datum: 2. – 4. März 2026, HIL B 18.1 (Montag/Dienstag 8.45 bis 16.45 Uhr, Mittwoch 8.45 bis 12.15 Uhr)

Modulbeschrieb: Das Modul gibt eine Einführung in die Syntax und die wichtigsten Konzepte von Python. Dies bildet die Grundlage, um anschliessend GIS-Prozesse in ArcGIS Pro zu automatisieren und räumliche Analysen und dynamische Modelle zu implementieren.

Python Grundlagen:
• Syntax, Variablen und Operatoren
• Kontrollstrukturen: Bedingungen und Schleifen
• Datentypen und Funktionen

Einführung in Arcpy:
• Funktionen und Klassen für die automatisierte Bearbeitung von Vektordaten
• Beschreiben und Auflisten von Objekten für das Datenmanagement
• Programmierung dynamischer Geoprocessing-Skripte
• Vektorgeometrien lesen und schreiben
• Funktionen zur Analyse von Rasterdaten
• Überblick über Open-Source-Bibliotheken zur Datenanalyse (Numpy, Scipy, Seaborn)

Modul ausgebucht!

Kursleitung: Dr. Andreas Neumann (Mail: ) und Marc Folini (), IKG ETH Zürich

Datum: 4. – 6. März 2026, HIL G 21 (Mittwoch 13.15 bis 16.45 Uhr, Donnerstag/Freitag 8.45 bis 16.45 Uhr)

Modulbeschrieb: Der Kurs bietet eine Einführung in das führende Open Source Datenbanksystem PostgreSQL mit der dazugehörigen räumlichen Erweiterung PostGIS.

Inhalt:

  • Geodatenmodellierung: Datenbankobjekte, Relationen, Constraints, etc.
  • Datenbankadministration: einlesen und exportieren von Daten, Backup und Wiederherstellung
  • Vektoranalysen: räumliche Operatoren und Funktionen
  • Projektionen und Transformationen
  • Trigger und Funktionen
  • Rasteranalysen, gemischte Vektor-/ Rasterfunktionen
  • Beispiele aus der GIS-Praxis

Kursleitung: Prof. Hans-Jörg Stark (Mail: )

Datum: 18. – 20. März 2026, HIL G 21 (Mittwoch 13.15 bis 16.45 Uhr, Donnerstag/Freitag 8.45 bis 16.45 Uhr)

Modulbeschrieb: Dieses Modul zeigt die Möglichkeiten auf, wie mit
Opensource Komponenten (z.B. GDAL/OGR, Shapely u.a.m.) Geodatenanalysiert, prozessiert und visualisiert werden können. Dabei wird erläutert, wie die Geodaten eingelesen und hinsichtlich unterschiedlicher Merkmale untersucht werden. Es werden sowohl Ansätze für Vektor- als auch Rasterdaten behandelt, wobei der Schwerpunkt auf Vektordaten liegt. Ebenso wird im Kurs vermittelt, wie Geodaten erstellt oder von existierenden abgeleitet werden. Ergänzt wird der Inhalt durch die Anbindung von Geodaten, welche in einer Datenbank (PostgreSQL/PostGIS) vorliegen. Dabei kommen für die Datenbehandlung pgAdmin und SQL zum Einsatz. Des Weiteren wird vermittelt, wie Geowebdienste mittels Python in den Verarbeitungsprozess integriert werden. Grundkenntnisse von Python, Datenbanken, Internet und GeoWebdiensten (OWS) sind empfohlen, aber keine zwingende Voraussetzung.

 23. – 25. März 2026 ausgebucht, Ersatztermin 30. März – 1. April 2026 (wenige freie Plätze)

Kursleitung: Dr. Manfred Loidold (Mail: ), Dr. Joachim Steinwendner, MSc (Mail: ) und Dr. Thomas Strösslin (Mail: )

Datum: 23. – 25. März 2026, HIL G21 (Montag/Dienstag 8.45 bis 16.45 Uhr, Mittwoch 8.45 bis 12.15 Uhr) 

Modulbeschrieb: Dieses Modul bietet eine übersichtliche Einführung in die Geodatenverarbeitung mithilfe moderner KI-Werkzeuge. Teilnehmer:innen lernen die Beschaffung, Speicherung und Aufbereitung von Geodaten (Linked Open Data, NoSQL-DB, Google Earth, SwissTopo, …), verstehen den Ablauf von KI-Projekten im Geobereich (Trainingsdaten, Foundation Models, Machine Learning, Neuronale Netze, Evaluierung ...) und erkennen die Besonderheiten und Herausforderungen bei der Arbeit mit räumlichen Daten (3D-Daten, Graphen, …). Durch praktische Beispiele und Übungen wird das theoretische Wissen vertieft und auf reale Anwendungsfälle übertragen.


Ziele: Die Modulteilnehmenden

  •  ... kennen die verschiedenen Quellen und Methoden zur Beschaffung von Geodaten. 
  • ... können Geodaten aufbereiten und für die Anwendung in KI-Projekten vorbereiten.
  • ... kennen den Ablauf und die Phasen eines KI-Projekts im Geobereich, von der Datensammlung bis zur Implementierung.
  • ... können die Besonderheiten und Herausforderungen bei der Verarbeitung und Analyse von Geodaten identifizieren.
  • ... kennen die gängigen KI-Werkzeuge und -Techniken, die in der Geodatenverarbeitung eingesetzt werden.
  • ... können für praktische Beispiele und Anwendungsfälle die passenden KI-Werk zeuge identifizieren.
     

Kursleitung: Stefan Graf (Mail: )

Datum: 11. – 13. März 2026, HIL G21 (Mittwoch 13.15 bis 16.45 Uhr,
Donnerstag/Freitag 8.45 bis 16.45 Uhr)

Modulbeschrieb:

Ein digital Twin von Zürich in zwei Tagen erstellen? Das eigene Projekt (BIM, Pläne, verschiedenste Geodaten) in diesem Twin visualisieren?

In der heutigen digitalen Welt sind 3D-Geoinformationen unerlässlich für die intuitive Kommunikation und Entscheidungsfindung in verschiedensten Anwendungsbereichen, von der Stadtplanung bis zur Naturgefahrenanalyse. Dieser 2.5-tägige Kurs bietet eine umfassende Einführung in die Erstellung, Analyse und Veröffentlichung von 3D-GIS-Inhalten mit ArcGIS. Die Teilnehmenden lernen, wie sie 3D-Szenen in ArcGIS Pro erstellen und komplexe 3D-Analysen sowohl interaktiv als auch mittels Geoprocessing-Werkzeuge durchführen können (Möglichkeit der Nutzung von ArcPy aufbauend zu Kursmodul 2).
Darüber hinaus wird gezeigt, wie 2D- und 3D-Inhalte nach ArcGIS Online veröffentlicht und dort in Webszenen und -anwendungen integriert werden können. Die Kursteilnehmenden lernen, wie sie eigene 3D-Layer mit weiteren 2D-Datenquellen kombinieren und zusätzliche Geodienste integrieren können, um informative und interaktive 3D-Webapplikationen oder Smartphone-AR-Szenen zu erstellen. Diese lassen sich dann mit wenigen Klicks einem breiten Publikum zugänglich machen.

Inhalt:

  • 3D-Fähigkeiten der ArcGIS Platform mit Fokus auf ArcGIS Pro und ArcGIS Online
  • Geodatenquellen und -typen für 3D-Szenen
  • 3D-Visualisierung und -Animation in ArcGIS Pro
  • 3D-GIS-Analysen: Schatten und Sichtbarkeit
  • 3D-Inhalte in ArcGIS Pro für die Veröffentlichung als Webszene vorbereiten
  • Veröffentlichen und Freigeben von 3D Szenen und Daten in der Cloud.
  • Erstellen von 3D-Webszenen, AR Szenen und Webapplikationen mit wenigen Klicks.
  • Anwendungsbereiche von 3D-GIS kennenlernen

Aufbau:

1.5 Tage Übungen und Theorie, 1 Tag ein eigenes Projekt umsetzen mit eigenen Daten + Überraschungsgast mit Vortrag aus der Praxis: «Automatisierte Erstellung eines digitalen Stadtzwillings».  

Kursleitung:  Dr. iur. Meinrad Huser, Mail: und Stefan Zingg, Swisstopo

Datum: 25. – 27. März 2026 (Mittwoch 13.15 bis 16.45 Uhr, Donnerstag/Freitag 8.45 bis 16.45 Uhr)

Modulbeschrieb: Geoinformationssysteme, wie etwa das Verkehrsnetz Schweiz (VnCH) sind Teil der staatlichen Aufgabenerfüllung und dienen der Bevölkerung. Dank der strukturierten Infrastrukturdaten sollen Verbindungen im öffentlichen Verkehr effizienter, schneller und präziser genutzt werden können. Geoinformationssysteme sind in jedem Fall auf umfassende Geodaten, aber auch auf verknüpfte Daten und auf Inhalte weiterer Informationssysteme angewiesen. Unterschiedliche Quellen des Bundes, der Kantone oder der Gemeinden liefern die Grundlagen. Auch private Transportunternehmen erfassen oder besitzen Daten, die für ein gesamtschweizerisches Geoinformationssystem von Bedeutung sind.

Geoinformationssysteme erbringen Dienstleistungen mit unterschiedlichen Rechtsfragen:

  • Die staatliche Aufgabenteilung zwischen Bund und Kanton im Allgemeinen und bei der Vernetzungsinfrastruktur 
  • Zusammenarbeit mit Privaten – Verpflichtung der Privaten zur Datenlieferung?
  • Rechtsgestaltende Geoinformationssysteme mit ihren Lücken – unterschiedliche Verbindlichkeiten
  • Geobasisdaten sind öffentlich – absolut. Und der Schutz der Daten und der Personenschutz?

Inhalt

  • Zuständigkeit für das Erstellen eines VnCH gemäss den Vorgaben der Bundesverfassung
  • Organisationsmöglichkeiten bzw. Einbindung der verschiedenen Infrastrukturbetreiber, inkl. Privater
  • Datenbeschaffung durch staatliche Stellen (Bund – Kanton - Gemeinde? Konzessionäre)?
  • Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit von GIS - Regelungsbedarf
  • Anwendbarkeit des Geoinformationsrechts und der raumwirksamen Fachgesetze zwischen den Gebietskörperschaften
  • Austausch von Geobasisdaten unter Einhaltung von Schutzaspekten
  • Vorschläge für die Rechtssetzung und die Rechtsumsetzung

Ziele des Moduls

Die Teilnehmenden kennen

  • die Zuständigkeiten von Bund, Kanton und Gemeinden im Geoinformationsbereich; sie wissen, wie das private Infrastrukturmanagement einzubeziehen ist.
  • lernen den Umgang mit rechtlicher Bestimmungen für das Erarbeiten und Verwalten eines gesamtschweizerischen Geoinformationssystems.
  • finden kreative Lösungen, wenn Geoinformationssysteme nicht oder nicht «gut» geregelt sind.
  • kennen die gesetzlichen und organisatorischen Schranken.
  • kennen juristische Lösungen zur Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden, und mit öffentlichen und privaten Betrieben.
  • können die Anforderungen des raumwirksamen Rechts am konkreten Projekt messen und das Verkehrsnetz Schweiz (VnCH) rechtlich überzeugend verteidigen.
  • sind fähig, die Erkenntnisse aus dem VnCH bei weiteren Projekten konstruktiv einsetzen.

Kursleitung: Dr. Marco Lechner () und Dr. Jochen Seidel

Datum: 9. – 11. März 2026, HIL B 18.1 (Montag/Dienstag 8.45 bis 16.45 Uhr, Mittwoch 8.45 bis 12.15 Uhr)

Modulbeschrieb: Das Modul setzt grundlegende Kenntnisse im Umgang mit QGIS, gängigen Koordinatensystemen und Geodatenformaten voraus. Grundkenntnisse in SQL sind von Vorteil. Damit können wir uns gezielt mit komplexer Datenmodellierung, spezifischen Anpassungen, Web-Schnittstellen und Programmieroptionen beschäftigen. Das QGIS-Fortgeschrittenen Modul befasst sich dabei zunächst mit anspruchsvolleren, komplexeren oder weniger bekannten Funktionen in QGIS und führt im zweiten Teil zu den verschiedenen Optionen in und mit QGIS zu programmieren.

Inhalt:

  • QGIS-Projekte im Fokus
    • Die Projektdatei im Detail
    • Beziehungen und Verknüpfungen
    • QGIS Startoptionen
    • Virtuelle Layer
  • Die Macht des Ausdruckseditors in QGIS
  • QGIS mit Geodatenbanken und webbasierten Geodaten-Diensten verwenden
  • QGIS Server: Geodaten als OGC-konformen Webdienst veröffentlichen
  • In QGIS programmieren
    • Grundlagen zum Programmieren in QGIS
    • Vom Verarbeitungs-Modell zum Python-Skript
    • QGIS als Standalone Pythonskript
    • QGIS mit Plugins erweitern

     

    Aufbau: Überwiegend praktische Übungen mit der Möglichkeit zur Bearbeitung der einzelnen Themenblöcke in individueller Lerngeschwindigkeit. Die Themenblöcke starten jeweils mit einem kurzen theoretischen Input und schließen mit einer gemeinsamen Besprechung ab.

Kontakt

Sabine Wöhlbier
  • HIL G 24.2
  • +41 44 633 47 41

Inst. f. Kartografie u. Geoinform.
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
Schweiz

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